630.000 Tonnen Müll und 551.000 Tonnen mehr CO2 im Jahr durch mineralische Katzenstreu

 

Die Zahlen sind alarmierend und mit Blick auf die immer beliebter werdende Haltung von Hauskatzen ein stetig wachsendes Problem für unsere Umwelt und das Klima. Mehr als 630.000 Tonnen Müll fallen jedes Jahr in Deutschland durch mineralische Katzenstreu an. 630.000 Tonnen!

Um die Zahl und das Umweltproblem Katzenstreu anschaulicher zu machen: 630.000 Tonnen entsprechen circa der Ladung von 63.000 Müll-Lastwagen. Reiht man die Müll-Lastwagen aneinander, ergibt sich daraus ein Stau, der in etwa vom Brandenburger Tor in Berlin bis zum Kölner Dom reicht!

Ein Katzenhaushalt mit Mineralstreu verursacht 270 kg Müll pro Jahr. Die Auswirkungen auf die Natur und das Klima sind angesichts dieser Mengen erheblich, weil es sich bei mineralischer Streu um ein nicht zirkuläres Produkt handelt, das verbrannt wird.
Die Gründe für die schlechte Ökobilanz der Mineralstreu reichen aber noch wesentlich weiter als die Entsorgung im Restmüll.

 

Mineralische Streu belastet das Klima

Die Streu besteht in der Regel aus nicht erneuerbaren Rohstoffen. Der Abbau findet weltweit statt und verursacht beim Transport und bei der Trocknung des mineralischen Rohstoffs einen hohen CO2-Ausstoß. Bentonit, Tonerden oder Sepiolith stammen vorwiegend aus Minen in Afrika, Kanada, der Türkei oder Spanien.

Nicht erneuerbare Rohstoffe werden über lange Strecken mit Flugzeug, Schiff und LKW zu uns transportiert, um sie hier am Ende zu verbrennen – ein Prozess, der mit heutigen Anforderungen an nachhaltige Produktwirtschaft kaum vereinbar ist. Und die erheblichen Emissionen verursacht: 551.000 Tonnen mehr CO2 fallen bei der Verwendung mineralischer Streu im Vergleich zu pflanzlichen Produkten allein in Deutschland jedes Jahr an.

 

 

400 Kilometer

So lang wäre der Stau, wenn man alle 63.000 Müllfahrzeuge aneinanderreiht, die jedes Jahr für die Entsorgung mineralischer Streu benötigt werden.
Veranschaulichung Umweltproblem

Umweltproblem Katzenstreu:

Wie streut man falsch? Und wie richtig?

Roter Pfotenabdruck

Traditionell nutzen noch immer rund neun von zehn KatzenhalterInnen in Deutschland mineralische Streu. Oft aus alter Gewohnheit, obwohl es längst nachhaltige Produkte gibt. 630.000 Tonnen Müll sind der sichtbarste Beweis, dass der Einsatz mineralischer Streu mit erheblichen Belastungen für die Umwelt verbunden ist. Dazu kommen die unsichtbaren, erheblichen CO2-Emissionen.

Fazit: Wer das Klima schützen und Müll reduzieren will, verzichtet auf mineralische Streu!

Gelber Pfotenabdruck

Nicht nur die konventionelle Mineralstreu belastet die Umwelt und das Klima. China fertigt beispielsweise mit hohem Energieeinsatz Silikat-Streu aus Sand. Auch Streu auf Sojabasis ist nicht gut für die Umwelt. Bei der Herstellung von Sojamilch und Tofu entsteht das feuchte Nebenprodukt Okara. Der hohe Feuchtigkeitsanteil von 80% erfordert einen energieintensiven Trocknungsprozess in der Verarbeitung zu Katzenstreu. Darüber hinaus geht der Import aus Asien mit klimaschädlichen Emissionen einher und trägt zum Umweltproblem Katzenstreu bei.

Fazit: Mit nachhaltigen Ansprüchen an Umwelt, Klimaschutz und zirkuläre Produkte sind solche Prozesse künftig kaum vereinbar.

Grüner Pfotenabdruck

Die Lösung kommt aus der Natur: Nachhaltige Streu besteht aus Pflanzenfasern. Basis für die in der EU hergestellten Produkte sind organische Sekundärrohstoffe der Landwirtschaft und holzverarbeitenden Industrie. Die Herstellung pflanzlicher Streu setzt dadurch 82 Prozent weniger CO2 frei als mineralische Alternativen, wodurch jeder Katzenhaushalt jährlich rund 33 Kilogramm Kohlenstoffdioxid einsparen kann. Zudem ist die pflanzliche Streu deutlich leistungsfähiger bei der Katzenhygiene, komplett kompostierbar, kann methanisiert und als natürlicher Dünger zur CO2-Bindung beitragen.

Fazit: Wer für nachhaltiges Handeln, Ressourcenschonung, Klimaschutz und Müllvermeidung ist, der trifft mit pflanzlicher Streu die richtige Wahl für seine Katze und die Umwelt.

 

 

CatsforFuture