Deutschland hat eine neue Ampel-Koalition. Schwerpunktthemen ihrer Arbeit sollen Kreislaufwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz sein. Was bedeutet das für die Katzenhaltung? Wir haben mit dem PLA Sprecher Michael Behnke gesprochen:

  1. Die neue Bundesregierung will sich verstärkt dem Thema Nachhaltigkeit widmen, was muss die Politik beim Thema Katzenhaltung ändern?

Als Initiative zur Verwendung nachhaltiger Katzenstreu würden wir uns vor allem wünschen, dass die neue Regierung die gesetzlichen Rahmenbedingungen schafft, um das Potential pflanzlicher Katzenstreu als Produkt der Kreislaufwirtschaft auch wirklich zu nutzen. Dazu gehört vor allem die Zulassung von benutzter Katzenstreu aus pflanzlichen Rohstoffen für den Biomüll, wo sie die industrielle Methanisierung und Kompostierung aktiv unterstützen kann.

  • Wie gehen andere Länder mit dem Umweltproblem mineralische Streu um?

Leider ist das Bewusstsein für das Umweltproblem mineralischer Katzenstreu in Europa immer noch nicht wirklich entwickelt. Verbraucher wie auch Gesetzgeber haben die gewaltigen Mengen an nicht nachhaltiger Katzenstreu, die jedes Jahr in Mitgliedsstaaten der EU entsorgt werden müssen, nicht vor Augen. Dabei ist dieser Müllberg mit seinen ca. 4,8 Millionen Tonnen pro Jahr so riesig, das wir ihn nicht weiter übersehen können und dürfen.

  • Was würden Sie sich wünschen: Was sollte jeder Politiker über Katzenstreu wissen?

Wir würden uns einfach wüschen, dass die Politik endlich damit beginnt, sich für dieses Thema zu interessieren. Ein Konsumwandel hin zu pflanzlicher Katzenstreu könnte deutlich dazu beitragen, auch das kommunale Müllaufkommen zu senken und signifikant Kosten zu sparen. Ein Beispiel: Ein Haushalt mit einer Katze, der mineralische Streu verwendet, produziert im Jahr ca. 270kg nicht kreislauffähigen Müll. Ein vergleichbarer Haushalt nur ca. 64kg, wenn er auf pflanzliche Katzenstreu umsteigt.

Bild von Michael Behnke
Michael Behnke, PLA Sprecher
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