Aufruf zur nachhaltigen Katzenhaltung bei der PET Conference in Bologna
Unter dem Motto „Die neue Normalität in der Heimtierbranche. Perspektiven, Trends und Herausforderungen für die Zukunft“ fand die diesjährige International PET Conference im italienischen Bologna statt. Zur europaweit größten Konferenz für Haustierbedarf hat das internationale Fachmagazin PET worldwide und das Management Forum der Handelsblatt Media Group rund 130 Expertinnen und Experten aus der ganzen Welt eingeladen, um vor dem Hintergrund derer aktuellen Krisen und des Klimawandels über die Herausforderungen und Chancen in der Heimtierhaltung und -industrie zu sprechen. Unter den Referenten befanden sich Branchengrößen wie Hubert Wieser (Nestlé Purina Petcare), Caitlyn Dudas (The Pet Sustainability Coalition) und Heiko Bücker (Fressnapf). Erstmalig mit dabei: Unsere Initiative Cats for Future! Sprecher Michael Behnke informierte auf der internationalen Bühne über das europaweite Umwelt- und Klimaproblem durch mineralische Katzenstreu.
Die europäischen Katzenhaushalte sind jährlich für ein Müllaufkommen von 4,8 Millionen Tonnen verantwortlich. 90% dieser gewaltigen Menge besteht aus Katzenstreu mineralischen Ursprungs, da immer noch 9 von 10 Katzenhaltern aus reiner Gewohnheit heraus nicht nachhaltige Mineralstreu verwenden. Dabei stehen längst pflanzliche und damit nachhaltige Alternativen zur Verfügung, die über die Biotonne entsorgt werden können. Das Umweltproblem durch mineralische Streu, so Behnke, kann nur dann gelöst werden, wenn Verbraucher:innen, Industrie, der Fachhandel und die Politik an einem Strang ziehen: die Verbraucher:innen zu allseits im Handel verfügbarer pflanzlicher Streu wechseln und die Politik endlich die gesetzlichen Rahmenbedingungen schafft, pflanzliche Streu in der Biotonne zuzulassen, damit so ein weiterer wertvoller Rohstoff in der Kompostierung oder Methanisierung zurückgewonnen werden kann. Um hier ein wirksames Zeichen zu setzen und notwendige Prozesse der Umstellung zu beschleunigen, fordert Cats For Future ein Verbot von Mineralstreu bis 2030.
Dass die Konferenz nach einer coronabedingten vierjährigen Pause nun wieder stattfinden konnte, sorgte bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für Begeisterung. So konnte endlich wieder gemeinsam über die Herausforderungen und Chancen in diskutiert werden. Was deutlich wurde: Das Thema nachhaltige Haustierhaltung wird in der Branche immer wichtiger. Wir freuen uns auf die nächste Konferenz!
Bild: Dähne Verlag GmbH
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