Walker unterstreicht C02-Einsparungen

Das Umweltministerium in Baden-Württemberg hat mit Blick auf den Klimaschutz und eine nachhaltigere Haustierhaltung die umweltschonenden Effekte pflanzlicher Katzenstreu herausgestellt. ,,Durch die kurzen Transportwege und das geringe Gewicht verursacht Katzenstreu aus nachwachsenden pflanzlichen Stoffen im Vergleich zu mineralischem Katzenstreu geringere C02-Emissionen“, erklärte Umwelt- und Klimaministerin Thekla Walker (Grüne) auf eine kleine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Winfried Mack. Zuvor hatte sich bereits Staatssekretär Dr. Patrick Graichen für die Bundesregierung zu pflanzlicher Streu als ,,weniger klimaschädliche Alternative“ zur Mineralstreu geäußert.

Rund 16,7 Millionen Katzen leben in Deutschland, etwa 2 Millionen davon in Baden-Württemberg. Durch mineralische Streu, die weltweit in Minen abgebaut wird und nicht wiederverwertbar ist, fallen deutschlandweit jährlich 630.000 Tonnen Müll und massive C02-Emissionen an. Das Umweltministerium hebt positiv hervor, dass für pflanzliche Streu vor allem regionale Abfallprodukte der Getreideproduktion oder holzverarbeitenden Industrie verwendet werden. ,,Primäre natürliche und teils begrenzte Ressourcen kommen eher nicht zum Einsatz und werden somit geschont“, erklärt Walker, die eine weitere Verschiebung der Nachfrage und Angebote zu pflanzlicher Streu erwartet:

„Die Landesregierung geht davon aus, dass sich die Hersteller auf das geänderte Nachfrageverhalten der Kunden einstellen und in zunehmenden Umfang Produkte auf Basis nachwachsender Stoffe auf den Markt bringen.“

„Es ist ein wichtiges Signal, dass sich nach der Bundesregierung jetzt auch die erste Umweltministerin eines Bundeslandes so deutlich zu den positiven Klimaeffekten pflanzlicher Katzenstreu geäußert hat. Wir wünschen uns, dass sich diese Erkenntnis jetzt in die Kommunen weiterträgt und flächendeckend daran mitgewirkt wird, klimaschädliche Mineralstreu durch nachhaltige Produkte zu ersetzen“, sagt Michael Behnke, Sprecher der europaweiten Initiative Cats für Future, die sich für einen Haltungswechsel in der Haustierhaltung einsetzt. ,,Es wird oft gefragt, was die oder der Einzelne für den Klimaschutz tun kann. Ein Umstieg auf pflanzliche Streu ist ein direkter, schneller und ganz persönlicher Beitrag, der Umwelt und Ressourcen schont.“

Die Initiative Cats for Future, die u.a. von der NGO „Cradle to Cradle“ unterstützt wird, setzt sich für einen Haltungswechsel zu nachhaltiger Katzenstreu ein. Sie fordert unter anderem, geeignete Rahmenbedingungen für eine flächendeckende Entsorgung der pflanzlichen, kompostierbaren Streu zu schaffen und die klimaschädliche mineralische Streu bis 2030 zu verbieten.

Bild: Cats for Future / Nils Jacobi

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