Interessante Gespräche, viele neue Unterstützer und hunderte verteilte weiße (Schaumzucker-)Mäuse. Bereits zum dritten Mal war Cats for Future (CFF) beim Ressourceneffizienz- und Kreislaufwirtschaftsgipfel in Baden-Württemberg, kurz KONGRESS BW, mit einem eigenen Stand dabei. Vielen Entscheidern und Multiplikatoren aus der Kreislaufwirtschaft ist unsere Initiative längst bekannt. Einige erstmals anwesende Besucherinnen und Besucher fragten sich beim Eintritt in die Tagungshalle aber überrascht, was Katzenstreu mit den Kongress-Themen zu tun hat.

Eine ganze Menge, wie die vielen Interessierten im neu eröffneten Heidelberger Congress Centrum an den zwei Kongresstagen erfahren konnten! Hierzulande leben über 16 Millionen Hauskatzen. Für das beliebteste Haustier der Deutschen wird nach wie vor hauptsächlich nicht wiederverwertbare, mineralische Streu gekauft – einfach weil die Verbraucherinnen und Verbraucher es so gewohnt sind. Insgesamt entstehen dadurch jährlich etwa 550.000 Tonnen CO₂ und 630.000 Tonnen Müll. Das sind bis zu 270 kg Abfall und 33 kg CO2-Emissionen pro Katze im Jahr! Zahlen, die den meisten Kongressbesuchern bisher unbekannt waren. Dabei ist die Lösung so einfach: Mit einem Wechsel von mineralischer zu pflanzlicher Katzenstreu kann jeder CO2 und Müll reduzieren und damit etwas aktiv für Umwelt und Klima tun. Ein Ansatz, der bei den Kongress-Teilnehmern ankam.

Vernetzung & Austausch mit der Politik

Darüber hinaus ist der Gipfel „immer auch eine tolle Gelegenheit, sich mit der Politik und Fachleuten aus vielen Bereichen des Umwelt- und Klimaschutzes zu vernetzen. Das hilft uns das Thema in die Breite zu tragen“, sagt Michael Behnke, Sprecher der Initiative. Besonders spannend war der Austausch mit den Verantwortlichen der Stadt Stuttgart, die eine „Kampagne für pflanzliche Katzenstreu” als Teil ihrer Bioökonomiestrategie ins Leben gerufen haben. So zum Beispiel der bereits langjährige Austausch mit dem Staatssekretär im Umweltministerium von Baden-Württemberg, Dr. Andre Baumann. Auf der Bühne sagte er: „Die Bioökonomie nimmt sich das größte, älteste und effizienteste Unternehmen der Welt zum Vorbild – die Natur!“

Das beste Beispiel dafür: pflanzliche Katzenstreu. Denn pflanzliche Streu nutzt Pflanzenfasern, die von Natur aus zum Transport von Flüssigkeiten bestimmt sind. Im Rahmen der Photosynthese transportieren sie Wasser von den Wurzeln in die Blätter und zurück. Hier hat die Natur also schon längst Lösungen gefunden, um die Katzenhaltung umwelt- und klimafreundlicher zu machen. Wir müssen sie nur nutzen!

Gemeinsam Nachhaltigkeit streuen

Der KONGRESS BW hat auch in diesem Jahr vor allem wieder eine Erkenntnis gebracht: Viele Menschen interessieren sich nicht nur für das Thema, sie sind auch bereit, das Thema aufzugreifen und im beruflichen sowie privaten Umfeld zu kommunizieren. Entscheidend dafür ist, die Katzenhalter aber vor allem auch die Politik, weiter für das Problem Mineralstreu zu sensibilisieren, auch damit endlich die gesetzlichen Grundlagen geschaffen werden, pflanzliche Katzenstreu im Bioabfall zu verwerten und das Produkt steuerlich zu begünstigen. „Mit pflanzlicher Streu ist bereits eine nachhaltige und umweltschonende Alternative überall im Handel verfügbar. Deshalb sollte mineralische Katzenstreu verboten werden“, fordert Michael Behnke. 

Über den KONGRESS BW

Bereits zum 13. Mal fand der Ressourcen- und Kreislaufwirtschaftskongress Baden-Württemberg, diesmal in Heidelberg, statt. Er versammelt Politik, Expertinnen und Experten, Unternehmen, Initiativen und interessierte Bürgerinnen und Bürger, die sich mit der Transformation unserer Lebensweise und Wirtschaft auseinandersetzen. Neben dem Auftritt von Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Umweltministerin Thekla Walker, stellten viele Menschen ihre innovativen Ideen vor. Und auch für CFF ist der KONGRESS BW mittlerweile ein fester Programmpunkt, um sich mit der Community zu vernetzen.

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